Das Jäglitz-Quellmoor erleben

Das an der südlichen Grundstücksgrenze liegende Feuchtbiotop gehört mit einem kleinen Teich zum Quellgebiet der Jäglitz. Es handelt sich hier um die Reste eines eutrophen Quellmoores mit gestörter, stark von den Niederschlägen abhängiger Wasserführung. Hier besteht noch kleinflächig ein nährstoffreicher Schaumkresse-Erlen-Sumpfwald.

Derartige Biotope sind für die von der letzten Eiszeit geprägte Landschaft typisch, wurden aber vielfach wegmelioriert. Meliorationsmaßnahmen der Vergangenheit vermochten das Gelände nicht trocken zu legen, verursachten jedoch erhebliche Wasserschwankungen. Die Grundwassersenkung bewirkte besonders in den Randbereichen eine Nährstofffreisetzung und als Folge davon eine Massenvermehrung der Großen Brennnessel.

Die Renaturierung vollenden

Der ständige Wasserabfluss im Quellmoorgebiet, einem Durchströmungsmoor, konnte 2007 gestoppt werden, indem die Abflussmenge zumindest bei einem der beiden Gräben so reduziert wurde, dass sich der Wasserstand des vorhandenen Teiches auf dem Pfarrgrundstück einpegelte. Dadurch wurde die mit der Entwässerung eingeleitete Vegetationsveränderung (Große Brennnessel) allmählich rückgängig gemacht.

Seitdem wird regelmäßig im Winter bei Dauerfrost und damit Begehbarkeit der Wasser- und Moorflächen das vorhandene Schilfrohr gemäht und die Biomasse abtransportiert. Ohne die Mahd würde sich das Schilf so stark vermehren, dass die lichtbedürftigen Pflanzenarten verdrängt würden.

Den Rundgang genießen

Bei einem Rundgang über den angelegten Naturlehrpfad durch das Jäglitz-Quellmoor kann man sich inzwischen von dem Erfolg der Renaturierung überzeugen.

Die Renaturierung hier potenziell gedeihender Pflanzenarten dauert viele Jahre und verläuft erfahrungsgemäß relativ langsam.

Vorhandene Pflanzen:
Bitteres Schaumkraut, Hopfen, (rauhblättriger) Hahnenfuß, uv.m.

Wünschenswerte Entwicklung:
Beinwell, Sumpf-Schwertlilien, Erlenbruch